WERNER MEIER
Kabarettist, Liedermacher, Komponist, Dichter, Autor, Verleger
Manche sagen, ich sei ein Multitalent. Das sag’ ich nicht. Meine Lehrer haben gesagt, der Bub kann sich nicht auf eine Sache konzentrieren. Das sage ich auch. Darum mache ich alles gleichzeitig. Ich bin als Kabarettist und Liedermacher unterwegs, schreibe satirische Texte, Theaterstücke, Bücher, Lieder und Musicals für Erwachsene und Kinder, ach ja, Verleger bin ich auch – und vor allem leidenschaftlicher Gärtner und Brotbäcker.
Geboren bin ich am 24. Mai 1953 an einem sonnigen Pfingstsonntag auf einem Bauernhof im oberbayerischen Reichertsheim im Landkreis Mühldorf als siebtes von acht Kindern. Mit 7 Geschwistern, davon 6 Brüdern, waren Durchsetzungskraft, ein schnelles Mundwerk und vor allem die Fähigkeit zügig zu essen geradezu überlebenswichtig. Solchermaßen gut aufs Leben vorbereitet, habe ich gleich den ersten Bildungsweg in die Volksschule von Reichertsheim genommen.
Anschließend schickten mich meine Eltern in das Kloster-Internat nach Gars am Inn in der festen Erwartung, dass aus mir ein Pfarrer wird. Daraus ist aber nichts geworden. Das lag ohne Zweifel an der mangelnden Vorbildfunktion meiner klösterlichen Lehrer und an den leidvollen Erfahrungen als Klosterschüler. Aber endgültig scheiterte es dann an meinen freudvollen Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht.
Ende der 60er Jahre gab ich meinem Leben die entscheidende Wende: Ich kaufte mir eine Gitarre für 117 Mark, schnitzte mir aus einem alten Schuhspanner ein Plektrum und übte und übte. Nie zuvor in meinem Schülerleben hatte ich so viel Ehrgeiz, Fleiß und Zielstrebigkeit aufgebracht. Ich spielte am Lagerfeuer, in Sälen und als Straßenmusiker, in diversen Tanz- und Rockbands und als Folkgitarrist. Mal solo und mal als Duo mit Elfriede Fokh und Gernot Olbert spielte ich mich in meiner Studentenzeit durch sämtliche Münchner Kleinkunstbühnen wie Muh, Robinson und Drehleier.
Erste Bekanntschaft mit bairischen Texten machte ich in dieser Zeit bei meinen Auftritten mit Ekkehard Bauer, dem BR-Fernsehmoderator, Lebenskünstler und Wortakrobat, für den ich dann auch die ersten Vertonungen machte. Das war mein Einstieg in die ›Liedermacherei‹. Wir traten immer sonntags auf in der Münchner Kabarettbühne Hinterhoftheater.
Und da machte ich dann 1979 die erste Bekanntschaft mit der Frau, die meinem Leben die zweite ganz entscheidende Wende gab. Wir zogen zusammen und ich wurde Papa. Seitdem leben und arbeiten wir gemeinsam in Ottenhofen, sind ein Liebes-, Künstler-, Eltern- und Ehepaar.
Aber erst mal wieder zurück ins Jahr 1980: Aus den Randnotizen meiner Sozialpädagogik-Diplomarbeit entstand mein erstes Solo-Musikkabarett-Programm, das ich im Münchner Theater im Fraunhofer vorstellte. Überrascht und berauscht von meinen ersten Erfolgen und dem Scharfrichterbeil Passau 1984 gründete ich das Kabarett-Trio ›Die Meiers‹ zusammen mit dem Gitarristen Wolfgang Neumann und dem Hackbrettvirtuosen Rudi Zapf. Zehn sehr kreative, erfolgreiche und turbulente Jahre mit den ›Meiers‹ folgten – mit vier Programmen, unzähligen Auftritten live, im Rundfunk und im Fernsehen.
Anfang der 90er habe ich begonnen mit meiner Frau Margit Sarholz künstlerisch zusammen zu arbeiten und wir gründeten 1997 unseren gemeinsamen Verlag Sternschnuppe. Bis heute haben wir unter diesem Namen mehr als 30 Alben mit Kinderliedern geschrieben, produziert und veröffentlicht, dazu Bücher, Familien-Musicals und viele Bühnenshows für unsere Live-Konzerte mit der Sternschnuppe-Band und seit einigen Jahren als Sternschnuppe-Duo. Mehr dazu gibt es auf www.sternschnuppe.de oder auf Wikipedia.
Parallel war ich in diesen Jahren auch immer mit eigenen Musik-Kabarett-Programmen unterwegs, mal mit Band oder Combo und mal solo, und habe dazu jeweils ein Album herausgebracht. Besonders Neugierige finden mehr Details auf Wikipedia.
Im September 2023 ist nun mein neues Buch 7 Küah 8 Kinder 40 Knödel 1 Kanapee erschienen. Darin erzähle ich bairisch-verquere Geschichten aus meiner ›verwilderten‹ Bauernbuben-Kindheit in ›Reischham‹ und begebe mich auf eine Zeitreise in die 50er und 60er Jahre zwischen Kuhmist, Zinkbadewanne und dem Besuch eines japanischen Bischofs. Geschichten aus meinem Buch gibt es auch zusammen mit neuen und ausgewählten alten Liedern bei meinem aktuellen Kabarett-Programm ›Meiers Auslese‹ zu hören.
Also macht der ›Bub‹ immer noch gerne alles gleichzeitig.
In diesem Sinne
Euer Werner Meier